TABs im EA - Bauteilaktivierung im Energieausweis

Ziel - Verbesserte Darstellbarkeit im E-Ausweis

Vor allem im Neubau aber auch in der Sanierung nimmt die Verbreitung des Systems und deren Anwendung zu. Dabei erfüllt das System die unterschiedlichsten Voraussetzungen und Bedingungen, bei gleichzeitigem Mehrwert für Komfort und Behaglichkeit als auch für die Energieeffizienz von Gebäuden und deren haustechnisches System.

Energieausweis

Endbericht TABs im EA

Für eine bessere Abbildbarkeit der Bauteilaktivierung im Energieausweis bedarf es einer Adaptierung der ÖNORM 5056-1- im Bereich des Korrekturfaktors Flächenheizung sowie der Defaultwerte der Verluste der Wärmeabgabe an den Raum ??,??. Die aktuelle Handlungsempfehlung für die Eingabe von TABS im Energieausweis ist in Kapitel 6-Handlungsempfehlung für Eingabe TABS im Energieausweis ausführlich beschrieben und soll die aktuelle Eingabe im Energieausweis mit den aktuellen Normenfassungen bis zum Zeitpunkt einer Überarbeitung verbessern.

Die zusätzliche wirksame thermische Masse aufgrund der Thermischen Bauteilaktivierung (TAB) hat in den derzeitigen Normen und Berechnungen, welche dem Energieausweis zugrunde liegen, keinen Einfluss auf die Energiekennzahlen. Um auch die Abbildbarkeit von TABs im Bezug auf den Heizwärme- und Kühlbedarfs im Energieausweis zu verbessern, bedarf es weiterer Forschung in
diesem Bereich.

Bauteilaktivierung gewinnt an Bedeutung, die Abbildbarkeit im Energieausweis hinkt nach

Während zwar inzwischen der Stand der Technik sehr weit fortgeschritten ist und der Mehrwert dieses Systems bereits an zahlreichen ausgeführten Systemen festgestellt werden kann, bleibt die Abbildung derselben im Energieausweis bisher zurück. Wenn auch grundsätzlich die Eingabe einer Bauteilaktivierung in den unterschiedlichsten Bauteilen möglich ist, so wird die Implementierung im Energieausweis doch sehr vereinfacht und die Berechnung der etwaigen Energiekennzahlen basiert auf vielen unzulänglich genauen oder gar nicht zutreffenden Annahmen und Verallgemeinerungen.

Aus Erfahrung im Zuge der Begleitung diverser Ausführungsobjekte mit Bauteilaktivierung kann gesagt werden, dass, je nach Ausführungsvariante, die Berechnungen der Energiekennzahlen mithilfe des Energieausweises tendenziell zu hoch ausfallen und ein großes Optimierungspotential besteht. Bisweilen fiel der berechnete Energieverbrauch des Systems im Energieausweis in etwa doppelt so hoch aus, wie anschließend im tatsächlichen Betrieb benötigt wurde.

Beim Vergleich diverser Haustechniksysteme mehrerer Gebäude im Energieausweis und einer anschließenden Potentialanalyse konnte festgestellt werden, dass die Bauteilaktivierung von Wänden im Vergleich zu herkömmlichen Systemen mit Radiatoren oder Fußbodenheizung stets schlechter als diese abschneidet. Der Heizenergiebedarf etwa übersteigt den eines Systems mit Radiatoren im Energieausweis um bis zu 15%.

Ziele:

Das Ziel dieser Betrachtung soll zum einen die Ableitung eines Leitfadens zur Eingabe von Bauteilaktivierungen im Energieausweis sein, um etwaigen Fehleingaben als auch Ungenauigkeiten bei der Eingabe vorzubeugen, welche sich negativ auf die Abbildung im Energieausweis auswirken. Zum anderen ist das langfristige Ziel die grundsätzliche Überarbeitung der Eingabegenauigkeit und –Möglichkeit im Energieausweis als auch die Erneuerung und Anpassung der zutreffenden Normen, um Bauteilaktivierungen bedarfsgerechter und praxisorientierter, als auch den tatsächlichen Verhältnissen eher entsprechend abbilden zu können. Dadurch soll auch die derzeitige Benachteiligung gegenüber anderen Heizsystemen im Energieausweis dem tatsächlichen Sachverhalt angepasst werden.

Methodik und Vorgehensweise:

Die grundlegende Vorgehensweise vorab ist die Ermittlung etwaiger Ungenauigkeiten bei der Eingabe in den Energieausweis als auch den zugrundeliegenden Berechnungen auf Basis der zugehörigen Normen. In der Vorabanalyse konnte festgestellt werden, dass etwaige Einflussmöglichkeiten auf die Energiekennzahlen sowie Fehlerquellen in folgenden Bereichen bestehen:

  • In der exakten Eingabe und Berechnung der Speichermassen gegenüber der zum Teil falschen Einordnung im Energieausweis
  • Der Ermittlung von spezifischen Aufwandszahlen zur Abbildung der Nutzbarkeit der Speichermassen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung im Energieausweis
  • Der Ermittlung eines Defaultwerts für die Leitungsverluste speziell von Wandheizungen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung aller Flächenheizsysteme
  • Die Eingabe der tatsächlich aktivierten Flächen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung
  • Die Eingabe der tatsächlichen Leitungslängen gegenüber der Abschätzung im Energieausweis
  • Die Eingabe der Geometrie in Bezug auf Brutto- und Nettoflächen
  • Die Eingabe von Wärmebrücken

Die möglichen Unterschiede, wie zuvor beschrieben, sollen mittels eines Vergleichs der Systeme im Energieausweis und einer Simulation anhand verschiedener Gebäude ermittelt und abgebildet werden. Dabei soll der Fokus vor allem auf der thermischen Bauteilaktivierung im Bestand bzw. der Sanierung liegen.

Fragestellungen:

  • Welche Einflussmöglichkeiten gibt es im Energieausweis, um Bauteilaktivierungen eher den tatsächlichen Bedingungen entsprechend eingeben zu können?
  • Welche Fehlerquellen gibt es bei der Eingabe von Bauteilaktivierungen?
  • Welche Möglichkeiten zur Behebung der Fehlerquellen gibt es?

Förderung/Partner

Förderung des Forschungsprojekts

  • FFG, Collective Research - Basisprogramm

wissenschaftliche Partner

12 beteiligte Unternehmen